Karte (Kartografie) - Salihli

Salihli
Salihli ist eine Stadtgemeinde (Belediye) im gleichnamigen Ilçe (Landkreis) der Provinz Manisa in der türkischen Ägäisregion und gleichzeitig eine Gemeinde der 2012 geschaffenen Büyükşehir belediyesi Manisa (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Seit der Gebietsreform 2013 ist die Gemeinde flächen- und einwohnermäßig identisch mit dem Landkreis.

Die viertgrößte Stadt (Stadtbezirk) der Büyükşehir liegt an der Straße Izmir – Ankara. Die im Stadtlogo vorhandene Jahreszahl (1879) dürfte auf das Jahr der Ernennung zur Stadtgemeinde (Belediye) hinweisen.

Salihli ist eine Stadt mit einer langen Geschichte. In der Zeit der Hethiter 1750–1200 v. Chr. hieß die Gegend um Salihli vermutlich Assuwa oder Uda. Die Gründung der Stadt unter dem Namen Hyde führt Herodot auf die Dynastie der Herakliden zurück. Im 6. bis 7. Jahrhundert vor Christi Geburt war das wenige Kilometer westlich gelegene Sardes (heute Sart) die Hauptstadt von Lydien. Der damalige König Kroisos wurde 437/539 v. Chr. vom persischen Großkönig Kyros II. besiegt. Damit wurde Sardes Hauptstadt der persischen Satrapie Lydien. Sardes war auch Ausgangspunkt für die 2500 km lange persische Königsstraße nach Persepolis.

Mit dem Sieg Alexanders des Großen in der Schlacht am Granikos im Jahre 334 v. Chr. gelangte Sardes in den hellenistischen Machtbereich. Unter den Seleukiden wurden in Sardes jüdische Kriegsveteranen angesiedelt, dies wiederum begünstigte später das Entstehen einer christlichen Urgemeinde. Ab 133 v. Chr. wurde Sardes Teil der römischen Provinz Asia, das unter den Severern besondere kulturelle Förderung erhielt. Es wurde Sitz eines Geschworenengerichts. 17 n. Chr. wurde Sardes von einem schweren Erdbeben heimgesucht, das den ganzen Bezirk verwüstete. Daraufhin erließ Kaiser Tiberius der Stadt für fünf Jahre alle Steuern und schenkte ihr darüber hinaus 10.000.000 Sesterzen zum Wiederaufbau. Als Konstantinopel Hauptstadt des Byzantinischen Reiches wurde, entwickelte sich ein neues Straßensystem, das die Provinzen mit der Hauptstadt verband. Damit geriet Sardes zunehmend an den Rand und verlor seine Bedeutung. Es behielt jedoch weiter seine formale Hoheit und wurde ab 295 Bischofssitz der Provinz Lydien.

Bald nach 1301 überrannten die Seldschuken das Hermos- und Kaystrostal, und 1306 wurde ihnen ein Fort auf der Zitadelle von Sardes vertraglich zugesprochen. Der Niedergang der Stadt setzte sich fort bis zu ihrer Eroberung (und wahrscheinlichen Zerstörung) 1402 durch den Mongolenherrscher Timur. Bis zum 19. Jahrhundert lag Sardes wüst und hauptsächlich Gebäude der römischen Zeit waren sichtbar. Seit 1958 unterstützen die Harvard- und die Cornell-Universität jährliche archäologische Grabungen in Sardes. Die heutige Ruinenstadt lässt durch ihre teilweise erfolgte Restaurierung die alte Pracht erahnen. Neben dem zerstörten alten Sardes entstand das neue Salihli etwa 10 Kilometer entfernt von den Ruinen im 16. Jahrhundert. Im Vertrag von Sèvres wurde die Region um Salihli Griechenland zugesprochen und am 24. Juni 1920 von griechischen Truppen während des Griechisch-Türkischen Krieges besetzt. Am 5. September 1923 eroberten türkische Truppen die Stadt.

Der offiziellen Webpräsenz des Rabbinats in der Türkei zufolge kann man das Judentum in der Türkei bis vor 220 v. Chr. zurückverfolgen. Aus dieser Zeit stammt die Ruine einer Synagoge in Sardes.

 
Karte (Kartografie) - Salihli
Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
TRY Türkische Lira (Turkish lira) ₺ 2
ISO Sprache
AZ Aserbaidschanische Sprache (Azerbaijani language)
AV Awarische Sprache (Avar language)
KU Kurdische Sprachen (Kurdish language)
TR Türkische Sprache (Turkish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Armenien 
  •  Aserbaidschan 
  •  Georgien 
  •  Iran 
  •  Mesopotamien 
  •  Syrien 
  •  Bulgarien 
  •  Griechenland